Orthopädische Praxis am Paradeplatz

Dr. med. Reiner Jung

Facharzt für Orthopädie u. Unfallchirurgie

Orthopädie Praxis Dr. Jung Mannheim

Knieoperationen

Das Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers mit einer komplizierten Anatomie und einem komplexen Bewegungsablauf in Form einer Roll-/ Gleitbewegung.

Die das Gelenk umschließende Kapsel und die Bänder gewährleisten zusammen mit der Muskulatur die Stabilisierung des Kniegelenkes und die Führung seiner Bewegungen. Die Inkongruenz von runder Gelenkfläche der Oberschenkelrolle und nahezu flacher Oberfläche des Schienenbeinkopfes wird durch den Innen- und Außenmeniskus ausgeglichen, die die kraftübertragenden Flächen vergrößern und in jeder Gelenkstellung für einen guten Gelenkschluss sorgen.

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Häufigkeit von Kniegelenkserkrankungen zu. Dabei stehen allgemeiner Verschleiß des Gelenkes (Arthrose) und Meniskusschäden im Vordergrund. Gesundheitsaufklärung und das Streben nach körperlicher Leistungsfähigkeit haben zu einer Zunahme von sportlicher Betätigung in der Bevölkerung geführt. Dies führte zu einer erhöhten Anzahl von Kniegelenksverletzungen. Auch hier steht wieder die Meniskusläsion an erster Stelle, gefolgt von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes.

Versagen konservative Therapiemaßnahmen (z.B. Physiotherapie, Injektionen), ist häufig eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) angezeigt.

Typische Beschwerden beim Meniskusriss sind die Schwellung, Belastungsschmerzen und vor allem das Gefühl, „als ob etwas einklemmt“.

Zur Diagnose sind eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte, die eingehende Untersuchung des Kniegelenkes und zunächst eine Röntgenaufnahme erforderlich.

Da positive Meniskuszeichen zunächst einmal unsichere Zeichen sind, ist oftmals eine Kernspintomografie (MRT) des Kniegelenkes sehr hilfreich, wenn es darum geht, andere Ursachen für die geklagten Beschwerden auszuschließen. So können Bandprobleme oder ein Knorpelschaden (Arthrose) durchaus eine Meniskusschädigung vortäuschen.

Bei Blockierungen sollte eher zügig operiert werden, da ein abgerissener und eingeklemmter Meniskus oftmals gravierende Schmerzen und Funktionsstörungen nach sich zieht. Stehen dagegen Schmerzen im Vordergrund, lohnt es sich, unter dem Einsatz konservativer Therapiemaßnahmen abzuwarten. Dazu gehören Krankengymnastik, Schonung mit Verzicht auf kniebelastende Sportarten, Bandagen und auch Injektionen. Heilt die Verletzung nicht ab, werden wir Ihnen zur Gelenkspiegelung (Arthroskopie) raten.

Der Eingriff erfolgt in der Tagesklinik Dr. Geißler, Lindenhof in schonender Vollnarkose oder in Spinalanästhesie.

Insgesamt sind nur 2 kleine Einschnitte erforderlich, durch die die Kameraoptik und die Instrumente in das Kniegelenk eingeführt werden. Nach einem diagnostischen „Rundflug“, bei dem die Schäden mit Hilfe eines Tasthäkchens gesichert und fotoelektronisch dokumentiert werden, erfolgt die eigentliche Meniskus- und ggf. Knorpelchirurgie.

Der Meniskusriss wird mit Hilfe kleiner Zangen und Stanzen abgetragen und geglättet. Da der Meniskus eine wichtige Schutzfunktion erfüllt, wird nur so viel wie unbedingt notwendig entfernt. Dies gilt in gleicher Weise für die Schäden am Gelenkknorpel. Bevor Sie aus der Narkose erwachen, verabreicht Ihr Operateur zur Schmerzlinderung ein Betäubungsmittel in das Gelenk.

In Abhängigkeit vom Umfang des Eingriffes schließt sich eine Erholungsphase von ein bis drei Wochen an. Die Betreuung läuft in dieser Zeit weiter in unserer Praxis. Sport sollten Sie frühestens nach 6 Wochen wieder ausüben.